
XXL Modellbau Bootswerft Merz
Mastercraft X80
Die Mastercraft X80 hat mein Sohn und mich sehr begeistert!
Wie haben uns entschieden dieses Boot gleich zweimal zu Bauen, sozusagen ein Vater/Sohn Projekt. Was eine wunderbare Sache ist!
Aber wie die Zeit manchmal so spielt, wurde daraus nur noch ein Vater Projekt in doppelter Ausführung.
Die Vielfalt bei diesen Booten ist riesig und das macht dieses ungemein Interessant!
Vorerst habe ich mich, bei einem Boot,
für diese Variante entschieden.
Was vor allem bei den Polsterarbeiten
eine grosse Herausforderung sein wird!
Aber die Herausforderung macht es!





Anhand von der Seitenvorlage wurde zuerst der Plan erstellt. Auf diesem wurden die Spannten definiert und somit konnten die Masse für den Spanten-Plan heraus gemessen werden. Endlich geht es los mit dem Holzbau! Das Heck wurde in einer Negativform Laminiert. Die runde komplexe Form, ist so gut machbar.
Nach der fertigen Plankung des Rumpfes, der auch noch mit 2 Lagen Glasfaser und Epoxyd-Harz überzogen wurde, konnte der zweite Erfolg an dem Schaufahren vom
SMCR gezeigt werden. Denn es war schon wieder ein Jahr vergangen! Ein paar
wenige Tage davor konnte gerade noch die Grundierung aufgetragen werden!
Nach dem Schaufahren ist vor dem Schaufahren!
Weiter geht es mit dem Innenausbau.
Der Platzbedarf ist nicht gerade reichlich vorhanden, und da sollen zwei grosse Aussenläufer und vier Lipoakku rein!
Aber was nicht passt, wird passend gemacht!
Einige Anpassungen müssen sicher gemacht werden, dass heisst eigene Kreativität ist gefragt um die Power unterzubringen.
Da ich nur auf Fotos zurück greifen kann
um die MasterCraft zu fertigen, muss ich
an einigen stellen Kompromisse eingehen.
Denn die Masse von dem Innenleben kann ich nicht aus den Plänen entnehmen!
Für die Ideale Führung der Antriebswellen, müssen die Motoren sehr weit nach
vorne rücken. Bei diesen Booten
sind sie unter dem Führerstand!




Die Armaturen wurden aus Balsaholz modelliert und mit Epoxydharz verstärkt.
Runde stellen, zum beispiel vorne bei den Liegeflächen, wurde auch Karton verwendet! Der lässt sich sehr gut in alle Richtungen verbiegen ohne zu knicken. Nach einem Anstrich mit Harz ist auch dieser sehr fest und stabil.
Nach unzähligen Spachtel und Schleifvorgängen ist es endlich soweit
um zur Farbe zu greifen! Immer ein wunderbarer Moment!
Denn jetzt bekommt das Boot den eigenen Charakter,
und das Schleifen hat endlich auch ein Ende.
Für die Polster-Arbeiten werden die Formen aus Papelholz hergestellt,
um diese später zu Polstern und Beziehen.
Dieser Vorgang habe ich am zweiten Modell vorgenommen.
Jetzt werden Schnittmuster angefertigt, anhand von Fotos und den bestehenden Teilen die Bezogen werden. Erstmals werden mit vier Farben und einem Kader genäht!
Den ersten Bezug musste ich dreimal wieder öffnen bis es passte, aber nachher hatte
ich den Dreh raus. Das Resultat kann sich sehen lassen.
Der grosse Aufwand hat sich gelohnt.
Jetzt werden die ganzen Anbauteile aus Messing hergestellt, wie Steuerrad, Überrollbügel, Haltegriffe usw.
Pro Boot sind es 44 verschiedene Teile, dass heisst bei diesem Projekt alles mal zwei!
Jetzt heisst es wieder, geduldig warten! Bei 88 teilen die Glanzverchromt werden müssen, wird es schon eine Weile gehen.
Kein Problem, habe ja noch mehr Projekte!
Jetzt kann ich mich noch um den Antrieb kümmern, und die Lenk-Ansteuerung
muss ja auch noch rein. Also langweilig wird es sicher nicht!
Auch so ein Antrieb und weiteres, was im Inneren verbaut werden muss, braucht nicht all zu lange. Und so widme ich mich dem zweiten Modell!
Das soll eine ganz andere Optik bekommen.
Und so werden auch für dieses Modell die Schalen der Polster gemacht.
Die Schalen sind auch mit einem Polstermaterial aufgepolstert und die Schnittmuster werden danach dementsprechend abgenommen.
Mit den Schnittmustern kann ich dann die Kunstlederteile,
mit der nötigen Nahtzugabe, zuschneiden.
Um Ordnung zu schaffen habe ich jeweils ein Couvert pro Sitzelement benötigt.
Da kommt nach dem Nähen schon einiges an weggeschnittenen Nahtzugaben
und Faden zusammen. Der grosse Aufwand der Näharbeit hat sich gelohnt!
Dieses mal, Dreifarbig mit Karomuster und eingenähtem Kader.


Der Rumpf ist auch schon in der Lackiererei und das aufwendige Designe
wird von Hand abgedeckt.
Es werden 3 Durchgänge mit Farbe benötigt und erst dann kommt der Klarlack.
Endlich sind auch die Metallteile da.
Wunderbare Arbeit vom Chromwerk Team, in St.Gallen!
Jetzt warte ich nur noch auf eine Lieferung aus Deutschland,
Ziefferblätter für die Armaturen.
Und dann kann es weiter gehen mit dem Zusammenbau.
Die Mastercraft bekommt endlich ihre vielen verchromten Anbauteile!
Das zeichnet sie aus unter den Sportbooten...
natürlich auch die zwei spitzen an der Front!
Während ich auf Teile warten muss, für das Armaturenbrett (Coronabedingt!),
geht es an der zweiten MasterCraft weiter.
So können auch mehrere Baustellen ein Segen sein! Man hat immer was zu tun.
Die Polster-Arbeiten sind jetzt auch bei der zweiten MasterCraft vollendet!
Leider ist die ausstehende Lieferung, für die Armaturen, immer noch nicht
eingetroffen. Bald gehen auch mir die Arbeiten aus...
Ein paar wenige Arbeitsschritte können noch vollbracht werden.
Endlich sind die Armaturen eingetroffen!
Die Schalterelemente werden selbst gefertigt, inklusive Zündschloss.
Und so komme ich einen Schritt weiter zur Vollendung.
Die Abgasendstücke wurden mit beweglichen Klappen versehen.
Wie sie Funktionieren, wird dann der Praxistest noch zeigen.
Zum Schluss werden noch beide Boote mit Figuren ausgestattet...
und fertig ist auch dieses Projekt!
Moment! Eigentlich ist ja am Schluss der Stapellauf, und erst dann kann man vom einem gelungenem Projekt sprechen?!
Also werde ich natürlich, zu einem späteren Zeitpunkt, darüber berichten!
Stapellauf! Endlich ist es soweit!
Der Stapellauf ist wieder einmal wunderbar geglückt!
Mit der Gewichts-Balance muss ich noch ein wenig spielen
und dann ist auch dieses Projekt vollendet!
Somit heisst es....
Auf zu neuen Gewässern!